Johan Andersson ist als CEO des Familienunternehmens Mellby Gård und als leidenschaftlicher Investor tätig. Sein Ziel ist es, etwas zu hinterlassen, das besser ist als das, was er übernommen hat. Er denkt in Generationen, also macht er keine Pläne, die nur drei oder fünf Jahre entfernt sind. Mellby Gård wurde 1986 gegründet und ist in verschiedenen Sektoren wie Industrie, Konsumgüter, Landwirtschaft und Dienstleistungen tätig.
Beschreiben Sie Ihre Rolle als CEO des Familienunternehmens Mellby Gård!
Die Rolle des CEO von Mellby Gård lässt sich in verschiedene Bereiche aufteilen. Zum einen geht es darum, ein aktiver Eigentümer der verschiedenen Unternehmen zu sein, die Teil der Gruppe sind. Meine Rolle besteht auch darin, dafür zu sorgen, dass wir in jedem Unternehmen die richtigen Persönlichkeiten im Vorstand haben, und ich bin in der Regel an der Einstellung neuer CEOs innerhalb der Gruppe beteiligt. Neben der Arbeit mit den bereits existierenden Unternehmen der Gruppe, bin ich auch für neue Investitionen, Übernahmen und strukturelle Maßnahmen verantwortlich, die ich zusammen mit meinen Kollegen bewerte und umsetze. Als CEO trage ich auch Personalverantwortung, und zwar für die relativ kleine Zentrale mit etwa zehn Mitarbeitern. Darüber hinaus habe ich eine aktive Rolle in Bezug auf unsere philanthropischen Engagements und Sponsorings im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsarbeit.
Neben Ihrer Rolle bei Mellby Gård haben Sie auch eine eigene Investmentgesellschaft, erzählen Sie uns etwas darüber!
Im Laufe der Jahre habe ich auch auf eigene Faust etwa zehn Investitionen in junge, innovative Unternehmen mit einem klaren digitalen Profil getätigt. Dabei geht es vom digitalem Recht und Fintech bis hin zu E-Commerce und Plattformlösungen. Ich finde es einfach toll, talentierte Menschen auf ihrem unternehmerischen Weg zu unterstützen. In Zukunft werde ich das ein wenig sichtbarer machen, aber bisher muss ich mich noch ein wenig bedeckt halten…
Wie denken Sie als Investor?
Man muss eine Leidenschaft empfinden, wenn man investiert. Es reicht nicht aus, die Analyse aus einer rein wirtschaftlichen Perspektive vorzunehmen und sehr finanzorientiert zu sein. Es geht mindestens genauso sehr darum, ein gutes Gefühl für das Team zu bekommen, das das Unternehmen leitet, für das Produkt oder die Lösung, und dass ein konkreter gesellschaftlicher Nutzen erzielt wird. Ich investiere einfach mit Herz und Verstand, das ist mir wichtig.
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Wenn Sie sich an einem Unternehmen beteiligen sollen, wie wird Ihr Interesse geweckt?
Normalerweise ist das gar nicht so schwierig, ich lasse mich schnell von fähigen und engagierten Unternehmern faszinieren. Wenn es später zu einer Investition kommen soll, dann ist das auch davon abhängig, ob ich mich dafür begeistern kann. Neue Unternehmer sollten nachweisen können, dass Ihr Geschäftsmodell skalierbar ist, dass Sie die Preisgestaltung durchdacht haben und in der Lage sind, eine Analyse darüber zu erstellen, wie die jeweilige Branche und die Wettbewerber in einigen Jahren aussehen und sich verhalten könnten..
Was ist Ihre treibende Kraft?
Ich liebe es, Unternehmen und Menschen über einen längeren Zeitraum wachsen und sich entwickeln zu sehen. Als Familienunternehmer denke ich nicht nur vierteljährlich und auch nicht nur in Jahreszeiträumen. Ich mache keine Pläne, die drei oder fünf Jahre in die Zukunft reichen – für mich geht es darum, in Generationen zu denken und etwas zu hinterlassen, das besser ist als das, was ich übernommen habe. Ich denke, das erreicht man, indem man sich ständig verbessert und versucht, das Vorjahr zu übertreffen.
Es ist kein Geheimnis, dass Sie mit Stina Andersson verheiratet sind, der Gründerin von Stinaa.J. Was dachten Sie, als sie Ihnen die Idee präsentierte?
Ich fand die Idee von Anfang an brillant, und ich konnte aus nächster Nähe miterleben, wie schwer es Stina fiel, in schlechten Schuhen mit minderwertigen Einlagen zu laufen. Ich bin auch mit ein Grund dafür, dass sich Stina und Peter – unser Orthopädie-Experte – kennengelernt haben. Es entstand eine perfekte Kombination aus Erfahrung und orthopädischem Fachwissen auf der einen Seite und Mode, Problemlösung und Unternehmertum auf der anderen Seite. Ich bin einfach sehr beeindruckt von dem, was Stina geschaffen hat.
Zu guter Letzt: Welches Stinaa.J-Modell ist Ihr Lieblingsmodell und wann tragen Sie es?
„Johan“ natürlich! Aber ich liebe auch meine neuen Sneaker mit dem Namen „Hugo“.
